Persönliches
Mein Zugang zum Lieblingsland
In meiner Kindheit und Jugend trieb mich das Gerücht um, es gäbe ein geheimnisvolles Land im Süden hinter großen Bergen. Kurz vor Afrika, aber nicht in Spanien, doch sozusagen am Rande des europäischen Kontinents.
Schier endlose Strände mit tosender Brandung solle es dort geben, auch kleine Buchten, viele bunte Küstenorte, mutige Fischer und Seefahrer. Im Inland glucksende Bäche und breite Flüsse, die sich auf ihrem Weg zum Atlantik durch dünn besiedelte Täler schlängelten. An steilen Berghängen ließen warme Sonnenstrahlen uralte Reben in malerischen weiten Weinbergen gedeihen und schmackhafte Trauben reifen.
Auch sprach man von großen Seen, auf deren glänzender Oberfläche sich im Frühjahr schnell ziehende Wolken spiegelten. Umherstreifende, wilde Pferde, in der Höhe segelnd, kreischende Adler, Scharen von Störchen, die auf massiven Nestern, mit roten Schnäbeln klappernd, ihre Brutpartner begrüßten.
Pflanzen wüchsen dort, die es bei uns nicht gäbe, sogar kräftig duftende Mandel- und Apfelsinenbäume. Es plätscherten zahllose Quellen, deren Wasser heilende Wirkung hätte. Freundliche Menschen hießen, so die Rede, die durch ihr Land reisenden Fremden in einer melodischen Sprache willkommen.
Der Flug nach Porto, Lissabon oder Faro ist eine mögliche Variante, um mit dem Mietwagen im Zickzack Kurs durchs Land zu reisen. Ich habe es mehrfach gemacht und fand es nicht schlecht. Allerdings fühlte ich mich durch den Flug regelrecht ins Land katapultiert. Vorzugsweise bin ich im Auto samt (Dach-)Zelt, mit einem Caravan am Haken oder im Wohnmobil unterwegs.